Publish or perish (engl. für ‚veröffentliche oder gehe unter‘, sinngemäß: ‚wer schreibt, der bleibt‘) ist eine im Wissenschaftsbetrieb gängige Redewendung, insbesondere an Universitäten. Ausgedrückt wird mit dieser Hyperbel, dass Forscher einem starken informellen Druck ausgesetzt sind, ihre Ergebnisse möglichst zahlreich und in möglichst angesehenen Verlagen oder Fachzeitschriften zu veröffentlichen, um ihr wissenschaftliches Renommee zu steigern, entfristet zu werden oder die nächste Karrierestufe zu erreichen.
Der Druck resultiert aus einer wachsenden Konkurrenzsituation um Personalstellen und Forschungsmittel, bei der seitens der Geldgeber oft anhand von bibliometrischen Kriterien entschieden wird. Die Verlängerung der häufig befristeten Personalstellen wird nicht selten an Forschungserfolge, gemessen in entsprechenden Publikationen, geknüpft („Wer schreibt, der bleibt!“). Wissenschaftler versuchen daher in der Regel, an möglichst vielen Publikationen als Haupt- oder Koautor mitzuwirken.
Eine negative Folge dieses Profilierungsdrucks ist in den Naturwissenschaften die häufige Ehrenautorschaft der Leiter von Forschungsinstituten, in den Geisteswissenschaften die Neigung der Autoren zu Selbstplagiaten.